15 Kilometer hatte ich vor der Brust. Das es warm werden wird: wusste ich. Das ich mich auf mein heutiges Ziel freuen werde: wusste ich. Das auch 15 Kilometer lange werden können: wusste ich. Das ich kaum noch Geld habe: wusste ich. Ich bin weise... habt ihr alle gehört?? Weise bin ich, weise. Zumindest dachte ich das. Prommt bin ich zwei Straßen gelaufen, habe ich mich auch schon verlaufen. Habe mein Ladekabel bei Familie Voß gelassen und komische Wege genommen. Aber so wunderbar die Zeit auch in Dortmund war, so toll war es heute auch wieder unter andere Menschen zu kommen, neue Gesichter zu sehen und für mich Unbekanntes zu erforschen.
Lustiger Weise bin ich noch am BVB Stadion vorbei gelaufen, habe auch dort wieder eine Pause gemacht und Fotos geschossen! SIGNAL IDUNA... Der BVB hat mich ja eh in den letzten Tagen ziemlich verfolg... Hanna: Fan, Toni: Fan, Claudia:Fan, Dortmunder: alle Fans!!! So wurde der Aufenthalt in Dortmund mit einem Besuch am Stadion abgerundet, perfekt! Frieda und ich zogen weiter, weiter richtung Bochum zu Ina, Christoph und Johan. Ob wohl ich ja eh schon recht knapp bei Kasse bin, kaufte ich mit eine Ritter Sport Schokolade. Helle und dunkle Schoki in einem, lecker! Und es wir und wird nicht weniger! den ganzen Mund voller Schokolade, Innen wie Außen. Und es ist schwer, wenn sie im Täschchen am Gürtel hängt, also schnell aufessen! Ich habe noch immer mehr als die Hälfte!
Nach einem kurzen Stück OHNE Bürgersteig, liefen Frieda und ich auf einem Trampelpfad zwischen Haferfeld und Fahrradweg. Frieda mit sichtlich besserer Laune und ich mit sichtlich schnellerem Schritte. Die Kilometerzahl schrumpfte und meine Mortivation kochte fast über! Von Ort zu Ort liefen wir, ich höre Musik und Frieda durfte ohne Leine laufen. Wirklich lange hat es nicht gedauert, aber schon warm war es. Die Sonne knallte und morgen wird es gewiss auch nicht anders! Der morgige Tag bringt vieles mit sich, nur nichts Gutes. Viel Sonne und über 33 Kilometer Weg. Ich ahbe heute schon mit dem Gedanken gespielt, mit dem Zug nach Essen zufahren und von dort aus zum Hof zu laufen. Dem Hund und meinem Kreislauf zuliebe. Ich bin nicht losgelaufen um eines Hitzetodes zu sterben. Wir sind ja jung und flexibel, mobil und spontan, mal gucken was wird!
Ich bin also in Bochum angekommmen, habe das Ortseingansschild für meine Bildersammmlung fotografiert und bin gelaufen, gelaufen, gelaufen. Hausnummerr 4, ich stand jedoch vor Nummer 259, toll. Den "falschen" Eingang habe ich genommen, durfte noch mal 2 extra Kilometer verbuchen. Ab da schrumpfte auch die Motivation wieder! hausnummer 28, Hausnummer 26, Hausnummer 24.... Hausnummer 4!! Bääämm! Geschafft! Eben suchen, wo ist die Klingel, oh die Tür ist auf, verdammt schon geklingelt. Hochgestapft, begrüßt, Tasche abgestellt, angekommen! Und da war er auch schon, der mit Abstand jüngste aus der Kühne-Familie! Unser kleiner Cousin Johan. Obwohl ich muss sagen, groß ist er geworden. Mit seinen nicht einmal 4 Monaten ziemlich aktiv und er hat mich angelächelt. Gewonnen, yes! Frieda klappte förmlich in sich zusammen, schlief auf der Stelle ein und rührte sich erst, als wir auf den Balkon gingen. Ina ging sammt Kind eine Runde spazieren und Christoph und ich setzten uns mit einem Minztee auf den Balkon. Wir quatschten über die und das, über seine Studienzeit, meine mögliche Studienzeit, über Johan und Frieda. Und ehe wir uns versahen, hatten wir schon halb sechs. Schnell zum Bäcker und Kuchen holen. Nichts geht über Omas Kuchen, dass das mal sicher ist! Aber leider leider hatten wir keinen von ihr hier. Zu dritt (Frieda und Johan zählen (noch) nicht) setzten wir uns auf den Balkon, aßen den Kuchen und redeten. Ich erklärte den beiden, was ich einmal machen möchte (wenn ich groß bin).

Der Tag nahm seinen Lauf, Johan wollte nicht schlafen und vom Kuchenessen ging es dann nahtlos über ins Kochen. Super leckere, und das meine ich auch so Christoph, Gemüsebratlinge mit Reis und Currysoße. Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Eier und Vollkornbrot zusammen mixen, in der Pfanne braten und genießen. Dazu Reis und die Currysoße. Ina setzte sich noch einen Moment daneben. Nach dem Essen wurde ich dann neugierig. Überall Steine und Steine. Nicht einfach irgendwelche Steine, sondern alte Steine. Fossilien. Egal ob Schwämme, Seeigel oder Muscheln und Würmergänge. Spannend. Ich habe soetwas noch nie gesehen. Noch nie angefasst. Pööschpekt eeh! Die Wochen und Monate lange Suche in Dänemark hat sich gelohnt, ihr habt da jemanden zum Staunen gebracht! Aufräumen war jetzt nicht mehr, Johan schlief bereits. Die Töpfe wurden auf den Herd gestellt und die Schuhe wurden sich wieder angezogen. Christoph und ich gingen noch eine letzte Abendrunde mit Frieda. Entlang an den bahnschiene, vielen unerwarteten Feldern und einem Wald. Dunkel war es im Innneren des Wakdes und ich ärgerte mich, dass ich meine Kamera im Haus gelassen hatte. Dióch dann kam das viel schlimmere! ich zerquätschte zwischen hacke und Flip-Flop eine Nacktschnecke! Iiiiiihhhh, war das ekelig! Wir haben sie nicht mehr gesehen, doch der Schleim war ein sicheres Indiz. Wir liefen zurück, machten uns fertig, legten und hin und ich schieb dies hier. Vorbei ist der Tag, schön war er!
Fazit des Tages: Bei Anbruch der Dämmerung kommen viele Nacktschnecken zum Vorschein: festes Schuhwerk ist da angesagt!