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Hof Stegerhoff - Liköre, Konfitüren und Gelees

08.08.2013 22:54

So da war ich. Ein wenog mit der Tür ins Haus gefallen, aber macht ja nix. Christa und ich packeten alles, für die letzten beiden Tage unnötiges, aus dem Rucksack raus, packten es in Tüten und schlossen es im Auto ein. Wow war der Rucksack nun leicht. Damit sollte es sich nun wirklich besser laufen lassen. Papa und Christa fuhren nach einer Stunde wieder nach Hause. War ja schließlich auch ihr verdienter Feierabend und ferienbeginn, welchen ich da gestört hatte. Ich Packte mein Zelt aus, stellte es auf und richtete mich ,ein vorletztes Mal, häuslich ein... Ich lernte die Tochter des Hauses kennen, die drei Hunde und die Umgebung. Ich lief zur ältesten Eiche deutschlands und machte Fotos. Mir wurde bei familie Stegerhoff eine Dusche angeboten. Das Angebot konnte ich nicht abschlagen. Frisch geduscht und mit neuem Lebensmut bepackt ging ich zur Terasse, da ich fragen wollte, ob ich mir eine Pauenfeder mitnehemen kann. Eine Große graue Feder vom Weibchen. Ich durfte.

Wenn Hilfe naht, trocknen Tränen ganz schnell!

04.08.2013 00:42

Meine Akkus neigte sich dem Ende zu. Egal ob Handy, MP3-Player oder mein Körper. Alles schien sich systematisch zu entleeren. Das handy konnte ich für 20 Minuten an einer Tankstelle aufladen, meinen MP3-Player brauchte ich nicht mehr unbedingt (konnte die 54 Lieder nach drei Wochen Dauerbeschallung eh nicht mehr hören) und meinem Körper musste erst wieder eine gute Portion Elan und Motivation in Form von guten Worten und Schokolade hinzugefügt werden. Die guten Worte kamen von Papa, welchen ich in meiner Not anrief. Die Schokolade suchte ich vergebens in den Tiefen meines Beutelchens am Gürtel, war wohl alles weg.

Die Kopfschmerzen wurden unerträglich, die Hitze machte mir echt zuschaffen und meine Knie fühlten sich an wie Pudding. Wäre es wenigstens Schokoladenpudding gewesen... Am Anfang der Ferien eine solche Niederlage zu verkraften raubt einem echt den letzten Reserve-Nerv! Frieda lief von Schatten zu Schatten, zog in der Sonne an der Leine und lief im Schatten wie ne alte Oma ohne Gehstock. Für jeden Leinenzieher wurde Frieda angerannst, für jedes Schnuffeln angeschrien und für jede Provokation wurde ich ein weinig unfairer! Ich wusste mir nicht zu helfen. Frieda hat mich gehalten, als ich nicht mehr weiter wusste, hat mir ein Lächeln geschenkt als ich traurig war, hat mich aufgemuntert, als ich am Boden war, ist mir gefolgt, als ich in die falsche Richtung lief und nun musste sie als Ventil dienen. Auch wenn es diesem Moment half, ich fühlte mich mies. Das hatte sie nicht verdient, nicht dieser Hund. An diesem tag stelle sich für mich wieder und wieder die Frage, was ich hier eigentlich mache und die letzen Wochen gemacht habe! Wieso? Weshalb das Ganze? Die Antwort habe ich mir an diesem tag erst am Abend geben können. Da traf ich mal wieder auf wundervolle Menschen.

Papa und Christ jedenfalls sind dann nach Lembeck gekommen, haben den Rücksack, Frieda und mich ins Auto gepackt und sind losgefahren. Einkaufen, Essen, Mut zureden stand auf dem Plan. Die letzten fünf Kilometer wurde ich dann per auto zum Hof Stegerhoff gebracht. Johannes, der Besitzer wartete auf eine Truppe mit Rentnern, die sich den Hof einmal anschauen wollten. Wirklich sehr nett und gastfreundlich, aber wirklich jeder aus der Familie. Ich fühlte mich gut aufgehoben und sicher.

Kein Plan ob recht, ob links, den ganzen Tag!

03.08.2013 12:57

Danke, tschüss, weg war ich. Der Hof war groß, sauber, "Kuh- und Kälberreich", voller Leben und Milch. Zu groß für mich, aber ich bin froh, das ich die Möglichkeit hatte solch einen Bauernhof zu sehen. Meine Entscheidung auch in Zukunft von der Milch abstand zu nehemen, hat sich gefestigt. Die Kälber, welche von der Mutter getrennt werden, die Kühe die nie eine Weide sehen, schade ist das!

Ich verabschiedete mich auch hier mit einem Lächeln, merkte aber, dass ich schnell weg wollte. An den Leuten lag es nicht, sondern daran, das ich mich ertappte, wie ich unbewusst die nicht artgerechte Haltung der Tiere mit meinem Milch-, Käse- und Johgurtverzehr unterstütze. Da stand ich nun. Am Ende des Privatweges und wusste nicht wo lang. Ich hätte rechts gehen können, links gehen können. Nur geradeaus und zurück wollte ich nicht. Welche Richtung ist die richtige? Die Frage stellt man sich oft im Leben. Lieber die Uni oder doch die andere, eine eigene Wohnung, eine WG oder zu Hause wohnen bleiben, lange schlafen oder den Sonnenaufgang beobachten. Wie man es auch macht, macht man es am Ende doch verkehrt?! Niemandem kann man es recht, heute konnte ich mir selber nicht einmal etwas recht machen. Nach dem Weg fragen wollte und konnte ich nicht. Niemand da. ich lieb an den bahnschienen entlang, in Richtung Reken Bahnhof. Schon jetzt war es brüllend warm und mein Nacken schmerzte extrem. In Reken Bahnhof angekommen wollte ich mit dem Zug über Dorsten weiter nach Raesfeld. Kaufte ein teures Ticket, doch der Zug kam nicht. Dicke Tränen, teils aus Enttäuschung über mich selber, teils aus Hass gegenüber dem Zug, bahnten sich einen Weg über meine Wangen. Wie sich später rausstellen sollte, war das definitiv der Tiefpunkt meiner Wanderung und das so kurz vor dem Ziel: Heimat!  Vermutlich besser am Ende als am Anfang. Aber es hätte mir auch gerne erspart bleiben können, schließlich habe ich so hart gekämpft. Ich folgte den Rot-weißen Fahrradschildern nach Lembeck. Raesfeld war nicht ausgeschildert, so musste ich den Umweg in Kauf nehmen. Es war ein Freitag, die Schulkinder feierten den Ferienanfang und ich lief noch immer mit Tränen in den Augen an einer Bundesstraße entlang. Der Kopf pochte, den Nacken hatte ich schon abgeschrieben. Der taugte nichts mehr, er machte alles kaputt!

Eine Kuh macht "muh", viele Kühe machen Mühe!

02.08.2013 22:13

Da stand ich nun, fühlte mich wie bei: "Ausgesetzt in der Wildnis" und suchte einen Ansprechpartner. Wer suchet der findet und so war es auch! Es war ja nicht das erste Mal, dass ich jemanden auf der Reise suchte. Oft stand ich mitten auf dem Innenhof, suchte, rief und fand erst niemanden. Und wenn ich eines gelernt habe, dann ist es: Wenn sich ein Trecker bewegt, muss auch jemand drin sitzen mit dem man sprechen kann! Sollte auch dieses mal so sein. Und es war niemad geringeres als: der Hofbesitzer persönlich. Ein wirklich netter Familienvater mit schätzungsweise 300 Stück Kühen im Stall! Da kommt also unsere Milch her, dachte ich! Ganz schön groß! Wir begrüßten uns, ich machte bekannschaft mit seiner Tochter, die einige jahre jünger war als ich und mir wurde gezeigt, wo ich schlafen durfte. Und ich muss sagen: Das erste Mal, dass ich Zeltnachbarn hatte. Cool! Auch wenn das Zelt in dieser Nacht unbewohnt bleiben sollte, geschlafen habe ich trotzdem wie ein Stein!

Zu Hause in Xanten versammlten sich viele Leute in unserem Garten. Vincent würde in ein paar Tagen wieder nach Nürnberg fahren. Freunde, Verwandte und Nachbarn waren eingeladen und es wurde zusammen gegrillt. Wie gerne wäre ich dabei gesesen. Papa bot mir an mich abzuholen, doch ich wollte nicht. Ich wollte meine Reise weder unterbrechen oder abbrechen. Wir telefonierten eine ganze Weile. Oma, Christa, Kerki, Papa, Mama unw. Jeder hatte Fragen oder etwas zu erzählen.

Schlafen wollte ich, schlafen. Nichts als schlafen. Frieda übringens auch. Was ich nicht wusste: Der heutige Tag war nichts gegen den Tag darauf!

Frieda altes Zuhause!

02.08.2013 21:50

7 Hunde gegen einen Hund und einen Hundehalter... das ist gemein. Wäre es die einzige gemeinheit an diesem Tag gewesen, hätte ich drüber hinweg sehen können. zuvor sind wir jedoch schon stundenlang umher geirrt, haben Anna-Lena angerufen und auf Höfen angeklingelt. Der Verzweiflung nahe an diesem super waremen Tag! Der Rucksack drückte sich immer weiter in meine Schultern und er zog mich immer weiter nach hinten. Der Nacken verspannte sich und der Kopf schmerzte. Ein letztes mal links abbiegen. Abbieegen auf ein schattiges Stück Schotterweg. Und da war es. Hätte Frieda gewussst wo wir waren, wäre es ihr persönliches Ziel gewesen. Uns begrüßten sieben unterschiedliche Hunde. Ich dachte sofort an die sieben verschiedene Kontinente auf der Erde, sieben Weltwunder und die sieben Sünden. Mein Herz pochte und dieses Mal nicht nur wegen der Anstrengung! Wer wir uns begrüßen? Wie werden wir empfangen? Wird man sich an uns noch erinnern? Ist Friedas Mama noch da? Hat sich die Zucht gehalten? Sind es eventuell noch mehr Hunde geworden? Wie werde ich am Ende den Hof verlassen? - 7 Fragen-

Aussies habe ich keine gesehen, Tibett-Terier waren genug vertreten. Im Zwinger, einfach im Zwinger. Ich war ein wenig enttäuscht, dass sich nichts geändert hatte! Hunde brauchen doch Familienanschluss. Kein Hund sollte mehr im Zwinger gehalten werden. Aber ich hatte auf dem Hof nichts zu sagen. Habe ich auch nicht! Wir tranken eine Limo, quatschten und ich Fragte meine Fragen. Friedas Papa?? Keine Ahnung. Friedas Mama? Keine Ahnung. Frieda?? Keine Ahnung. Ich? Keine Ahnung. -Schade.

Ich fühlte mich mit Frieda wie ein Massenprodukt. Frieda war eben einfach "nur" ein Welpe gewesen. Niemand schien sich an uns zu erinner. Der Züchterin zu liebe, denn menschlich war sie wirklich sehr sehr nett, werde ich weder Adresse, Name noch sonst was preis geben. der Aufenthalt war weniger aufklären und so beschloss ich, wieder zu gehen. Wir hatten schon spät, ich war am Ende und wollte eigentlich nicht mehr laufen. Mit Frieda im Füßraum und mir auf dem Beifahrersitz brachte sie mich zum 6 km entfernten Bauernhof. Der Weg schien lang, die Straßen schlecht ausgeschildert.

Am Hof angekommen, verabschiedeten wir uns und sie fuhr davon. Tschüss!

 

Klein ist sie, die Welt.

24.07.2013 22:34

In dieser Nacht wachte ich des öffteren auf, schaute aus dem Zelt und blicke jedesmal in ein mir unbekanntes Licht. Das Licht einer schwachen Taschenlampe? Immer an einem anderen Ort und nie gleich stark oder gleich schwach. Komisch dachte ich mir immer wieder und kontrollierte die Position meines Pfeffersprays. Am Morgen schaute ich nach. Nirgendwo eine Lampe, ein Licht oder ähnliches. Würde ich es auch in der nächsten Nacht bemerken, würde ich schreien, spayen und den Hund los schicken.

Nach dem Aufräumen verabschiedete ich mich auch hier, bedankte mich für das Eis und den netten Abend. Die Route führte mich ein wenig durch den Wald. Immer wieder kamen mir Hundebesitzer und Fahrradfahrer entgegen. Schattig war es, kühl und schön. Meine erste Pause des Tages wollte ich schon nach ca. 2 Kilometern machen. Man erzählte mir, das der Heimartverein von Dorsten ein Storchenmast errichtet hätte. 2003 wurde der Mast aufgestellt und seit dem kommt jedes Jahr das Storchenpaar zum Nisten. Die Jungstörche waren schon groß, konnten fliegen und mussten sich nun selber ihr Futter suchen. Ich hörte eine Weile dem Heimatvereinsvorsitzenden zu, wie er etwas über die Störche preis gab. Danach setzte ich mich auf eine Bank etwas auserhalb und genoss mein Frühstück. Kaum 2 Minuten später setzte sich ein älteres Ehepaar zu mir. Wir unterhielten uns, man fand herraus, dass ich aus Xanten komme und ich wurde gefargt ob ich den Dom kenne... Ja, sagte ich, den habe ich schon mal gesehen! Die nächste Frage, ob ich auch Ordensschwestern kennen würde, machte mir dannn schon mehr Probleme, aber auch diese Frage konnte ich mit 'Ja' beantworten. Schwester Maria Simone, eine ehemalige Lehrerin von mir (Biologie und Französisch) und Schwester Caecilia kenne ich. Prommp war der Name Caecilia ausgesprochen, wurden die Augen der älteren Dama riesig. 'Nee', sagt sie 'Das gibt es doch gar nicht, die kennen Sie?' 'Ja', sagte ich 'Nicht selten kommt sie uns besuchen, wärend wir bei den Pfadfindern sind!' Daraufhin sagte sie ' Dann bestellen Sie ihr doch beim nächsten mal schöne Grüße von Lisbeth und Hugo. Ich bin ihre leibliche Schwester und dies hier, das ist mein Mann, ihr Schwager!' Ja ja... Klein ist sie, die Welt!!

Nach diesem, für mich sehr schönen Monent, ging ich weiter. Sie Sonne heizte uns ordentlich ein und was gäbe ich darum, nun in der Antarktis zu stehen. Die Polizei kam uns entgegen und fragte ob sie mir helfen können. Danke nein, mir ist nicht mehr zu helfen. Wärend des Laufens überlegte ich mir immer und immer wieder, was mich wohl bei Friedas Züchterin erwarten würde, was sich zu Hause, am Weidenhof und mein mir geändert hat. Dieser tag schien kein Ende zu nehmen. immer weiter, rechts, links, rechts.... Viele Kilometer, zu viele? Am Abend habe ich es dann geschafft. Wir wurden von vielen Hunden "begrüßt", freuten uns über ein schattiges Waldstück und das Ziel war in greifbarer Nähe. Nicht das letzte Ziel für heute aber ein sehr wichtiges! Frau Krüger begrüßte uns. Ich erzählete ihr Friedas und meine Geschichte, sagte, dass Frieda einer von ihren Hunden gewesen war und das ich vor vier Jahren versprochen hatte, noch mal zu kommen, wenn der Hund groß ist. gesagt, getan! Da standen wir nun setzten uns ziemlich flott hin, da ich platt war!

Erdbeeren, Himbeeren, Eis und gute Laune!

24.07.2013 00:33

In Essen bin ich am Morgen zeitig gestarten. Hatte 42 km vor mir und war schon am Ende bevor es überhaupt los ging. Frieda fraß ihr Essen auf, trank ein wenig Wasser und wir liefen los. Bäcker wohnten da nirgens nur Bauern. Nach Dorsten wollten wir, Dorsten lag vor Reken und Reken war Friedas persönliches Ziel. Dorsten sollte also schnell abgearbeitet werden. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch eine Mutter mit ihren Kindern. Auch ihr gab ich die Adresse des Blogs, vielleicht schaut sie mal rein, würde mich freuen. Blaubeeren? Himbeeren? Was wollten die noch gleich pflücken, egal! Wichtig ist nur, dass ich es dank deren Hilfe zum Spagelhof nach Dorsten geschafft hatte. Mit 600g Putenbrust, 2 Bananen und einem Apfel fand ich auch schließlich mein Ziel für diesen Tag. Schöne Erdbeer- und Himbeerfelder säumten unseren Weg. Der Hofhund Rocco bellte, fippte und freute sich über Damenbesuch. Auch die Familie Kemna freute sich und ich freundete mich ein wenig mit der Tochter an. Wir redeten über die Katzen und ihre Babys, über die Schweine und meinen Hund. Wärend sie schaukelte, fraß Frieda ihr Rohfleisch. Alles war perfekt. Eine nette Familie, einen schönen Zeltplatz und viele neue Leute. Am Abend kam der Eismann und die Familie lud mich und ihre Angestellten auf ein Eis ein. Ich erzählte viel von meiner Reise, meinen Plänen und so weiter. Schließlich legte ich mich ins Zelt, höre noch ein wenig Musik und schlief ein.

Essener Philharmonie: CHECK!

23.07.2013 23:51

In die Bahn und los. Christoph brachte mich noch zum Bahnhof. Wir verabschiedeten uns, wünschten einander einen schönen Resttag und gingen auch an diesem Tag wieder getrennte Wege. Ich fuhr mit Frieda nach Essen. Schon jetzt war es super warm und ich wollte im Grunde genommen so schnell wie möglich ankommen! Frieda und ich liefen an der Philharmonie in Essen vorbei, schossen ein Foto via Selbstauslöser und stellten uns den seltsamen Blicken der Leute. Weiter gehts. Wie ich so nach den Straßenschildern und Ortsschildern ausschau hielt, laß ich immer und immer wieder "Norbertstr." und "Martinsstr.". Beide fotografierte ich, da ich sowohl einen Norbert (dazu gleich noch mehr) und einen Martin kenne (Martin v.d.B., dich meine ich)! Die Schilder sind auch in der Fotogalerie zu sehen.

Nach nun mehr stundenlangem Laufen war ich dann auf der Suche nach einer Toilette und einem schattigen Platz zum sitzen. Beides schien ausgestorben, bis eine Autobahnbrücke meinen Weg kreuzte. Na wenigstens einen Schattenplatz habe ich gefunden. Von dort aus konnte ich ein schild klar und deutlich lesen, viel besser als die Schilder da neben. "Hundertwasserhaus" stand drauf. Etwa von dem Künstler? Etwa ein Museum? nein, viel besser! Von ausen sieht es aus, wie ein wahrgewordenes Bild des Künstlers. Es ist bunt, hat Rundungen und Verzierungen. Und drin wohnen dürfen nur die schwächsten. Es ist eine art Krankenhaus, es beherbergt Eltern und Kinder, die zur Zeit eine sehr schwere Zeitdurch machen. Hier können die Eltern zusammen mit ihren Kindern für einige Zeit wohnen, wärend das Kind in Therapie ist. Klasse Sache. Da Frieda nicht rein durfte, und nur am Zaun bestaunt werden könnte liefen wir weiter. Der Rest des Weges ist langweilig und lang gewesen. 

Vorbei an der Polizeischule Essen und dem Karstadt-Verwaltungsbebäude. Der Fußgängerweg, welcher mich zum Hof führen sollte verlief 3 Kilometer ander Autobahn entlang, ätzend. Dann kamen auch schon wieder schönere Abschnitte. Pferde, Kühe, Radfahrer.... Wärend ich da so lief, viel mir ein, dass mein Geldpott in den letzten Tagen doch sehr geschrumpft war. 5€, mehr nicht, für die nächsten 5 Tage? Mies! Der nächste Tag brachte mir 42 km, wo von ich gerne etwas mit dem Zug gefahren wäre. Aber ohne Moos nix los! So langsam stellten sich die ersten "Heimweh-Depressionen" ein, Existens-"Ängste" und "Was soll ich nur machen?"-Gedanken. In meiner Verzweiflung rief ich Papa an und wurde unglaublich sentimental. ich beschrieb ihm meine Lage und fragte nach Rat. Und da stand ich, mitten auf einem riesen Hof. Schon hergerichtet, mit einer Horde von Abschlussschülern, Eltern und Lehrern. Frieda und ich mitten drin. Kurze Zeit dachte ich, man würde mir meine blöde Lage ansehen können. Nicht nur die geröteten Augen sondern auch meine nicht vorhandene Motivation wären ein sicherer Beweis für ein Scheitern gewesen. Die Hofbesitzerin war sehr nett, zeigte mit meinen potentiellen Schlafplatz und ging wieder zu den Gästen. Frieda freundetet sich mit dem Hofhund an, wärend die Katze es nicht so mit Hunden hatte. Papa und Vincent kamen, bauten mich auf, gaben mit Nervennahrung (Kokosschokolade von Oma) und Geld für die nächsten Tage! Nachdem ich am Ende des Tages (ich stand bei den Hasen am Stall) von einem Schüler noch nen Ball in die Seite gescheppert bekommen hatte, ging ich voll kommen genervt und unzufrieden schlafen.

Jeden Tag eine gute Tat!

16.07.2013 08:45

Al ich dann man fertig war mit dem Blogeintrag, hatten wir auch schon 2 Uhr. Um sieben wurde ich als Wecker gebucht und rief wie ein Weltmeister an. Gegen viertel nach acht kam Christoph ins Zimmer, fragte nach Brötchen- und Fahrkartenwünschen. Bis kürz vor Essen werde ich heute fahren. Ich schiebe die Entscheidung auf das Wetter und den Hitzeanfälligen Hund! Ich hätte laufen können! :P Jetzt werden erst einmal die Sachen zusammen gepackt und geduscht. Wann es dann los geht? Keine Ahnung, ich habe Zeit. Die Sachen sind gepackt, der Hund ist startklar, wir sind "on Tour"!

Von den Applebesitzern zu den Fossilienbezitzern! Dortmund-Bochum

15.07.2013 23:31

15 Kilometer hatte ich vor der Brust. Das es warm werden wird: wusste ich. Das ich mich auf mein heutiges Ziel freuen werde: wusste ich. Das auch 15 Kilometer lange werden können: wusste ich. Das ich kaum noch Geld habe: wusste ich. Ich bin weise... habt ihr alle gehört?? Weise bin ich, weise. Zumindest dachte ich das. Prommt bin ich zwei Straßen gelaufen, habe ich mich auch schon verlaufen. Habe mein Ladekabel bei Familie Voß gelassen und komische Wege genommen. Aber so wunderbar die Zeit auch in Dortmund war, so toll war es heute auch wieder unter andere Menschen zu kommen, neue Gesichter zu sehen und für mich Unbekanntes zu erforschen.

Lustiger Weise bin ich noch am BVB Stadion vorbei gelaufen, habe auch dort wieder eine Pause gemacht und Fotos geschossen! SIGNAL IDUNA... Der BVB hat mich ja eh in den letzten Tagen ziemlich verfolg... Hanna: Fan, Toni: Fan, Claudia:Fan, Dortmunder: alle Fans!!!  So wurde der Aufenthalt in Dortmund mit einem Besuch am Stadion abgerundet, perfekt! Frieda und ich zogen weiter, weiter richtung Bochum zu Ina, Christoph und Johan. Ob wohl ich ja eh schon recht knapp bei Kasse bin, kaufte ich mit eine Ritter Sport Schokolade. Helle und dunkle Schoki in einem, lecker! Und es wir und wird nicht weniger! den ganzen Mund voller Schokolade, Innen wie Außen. Und es ist schwer, wenn sie im Täschchen am Gürtel hängt, also schnell aufessen! Ich habe noch immer mehr als die Hälfte!

Nach einem kurzen Stück OHNE Bürgersteig, liefen Frieda und ich auf einem Trampelpfad zwischen Haferfeld und Fahrradweg. Frieda mit sichtlich besserer Laune und ich mit sichtlich schnellerem Schritte. Die Kilometerzahl schrumpfte und meine Mortivation kochte fast über! Von Ort zu Ort liefen wir, ich höre Musik und Frieda durfte ohne Leine laufen. Wirklich lange hat es nicht gedauert, aber schon warm war es. Die Sonne knallte und morgen wird es gewiss auch nicht anders! Der morgige Tag bringt vieles mit sich, nur nichts Gutes. Viel Sonne und über 33 Kilometer Weg. Ich ahbe heute schon mit dem Gedanken gespielt, mit dem Zug nach Essen zufahren und von dort aus zum Hof zu laufen. Dem Hund und meinem Kreislauf zuliebe. Ich bin nicht losgelaufen um eines Hitzetodes zu sterben. Wir sind ja jung und flexibel, mobil und spontan, mal gucken was wird!

Ich bin also in Bochum angekommmen, habe das Ortseingansschild für meine Bildersammmlung fotografiert und bin gelaufen, gelaufen, gelaufen. Hausnummerr 4, ich stand jedoch vor Nummer 259, toll. Den "falschen" Eingang habe ich genommen, durfte noch mal 2 extra Kilometer verbuchen. Ab da schrumpfte auch die Motivation wieder! hausnummer 28, Hausnummer 26, Hausnummer 24.... Hausnummer 4!! Bääämm! Geschafft! Eben suchen, wo ist die Klingel, oh die Tür ist auf, verdammt schon geklingelt. Hochgestapft, begrüßt, Tasche abgestellt, angekommen! Und da war er auch schon, der mit Abstand jüngste aus der Kühne-Familie! Unser kleiner Cousin Johan. Obwohl ich muss sagen, groß ist er geworden. Mit seinen nicht einmal 4 Monaten ziemlich aktiv und er hat mich angelächelt. Gewonnen, yes! Frieda klappte förmlich in sich zusammen, schlief auf der Stelle ein und rührte sich erst, als wir auf den Balkon gingen. Ina ging sammt Kind eine Runde spazieren und Christoph und ich setzten uns mit einem Minztee auf den Balkon. Wir quatschten über die und das, über seine Studienzeit, meine mögliche Studienzeit, über Johan und Frieda. Und ehe wir uns versahen, hatten wir schon halb sechs. Schnell zum Bäcker und Kuchen holen. Nichts geht über Omas Kuchen, dass das mal sicher ist! Aber leider leider hatten wir keinen von ihr hier. Zu dritt (Frieda und Johan zählen (noch) nicht) setzten wir uns auf den Balkon, aßen den Kuchen und redeten. Ich erklärte den beiden, was ich einmal machen möchte (wenn ich groß bin).

Der Tag nahm seinen Lauf, Johan wollte nicht schlafen und vom Kuchenessen ging es dann nahtlos über ins Kochen. Super leckere, und das meine ich auch so Christoph, Gemüsebratlinge mit Reis und Currysoße. Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Eier und Vollkornbrot zusammen mixen, in der Pfanne braten und genießen. Dazu Reis und die Currysoße. Ina setzte sich noch einen Moment daneben. Nach dem Essen wurde ich dann neugierig. Überall Steine und Steine. Nicht einfach irgendwelche Steine, sondern alte Steine. Fossilien. Egal ob Schwämme, Seeigel oder Muscheln und Würmergänge. Spannend. Ich habe soetwas noch nie gesehen. Noch nie angefasst. Pööschpekt eeh! Die Wochen und Monate lange Suche in Dänemark hat sich gelohnt, ihr habt da jemanden zum Staunen gebracht! Aufräumen war jetzt nicht mehr, Johan schlief bereits. Die Töpfe wurden auf den Herd gestellt und die Schuhe wurden sich wieder angezogen. Christoph und ich gingen noch eine letzte Abendrunde mit Frieda. Entlang an den bahnschiene, vielen unerwarteten Feldern und einem Wald. Dunkel war es im Innneren des Wakdes und ich ärgerte mich, dass ich meine Kamera im Haus gelassen hatte. Dióch dann kam das viel schlimmere! ich zerquätschte zwischen hacke und Flip-Flop eine Nacktschnecke! Iiiiiihhhh, war das ekelig! Wir haben sie nicht mehr gesehen, doch der Schleim war ein sicheres Indiz. Wir liefen zurück, machten uns fertig, legten und hin und ich schieb dies hier. Vorbei ist der Tag, schön war er!

 

Fazit des Tages: Bei Anbruch der Dämmerung kommen viele Nacktschnecken zum Vorschein: festes Schuhwerk ist da angesagt!

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